Am letzten Abend, bevor Jesus im Garten Gethsemane verraten und festgenommen wurde, feierte er mit seinen Jüngern das Passah-Mahl, ein altes, jüdisches Fest, das die Gläubigen daran erinnert, wie einst ihre Vorfahren vom ägyptischen Joch befreit wurden und ins gelobte Land auszogen, unter der Führung von Moses.
Durch Jesu Tod und Auferstehung hat dieses Mahl für Christen eine neue Bedeutung erhalten: Jedes Mal, wenn wir Brot und Wein (oder Traubensaft) miteinander in der Kirche teilen, sollen wir es in Erinnerung an Jesu Leben und Wirken tun. Und wenn wir uns immer wieder vergegenwärtigen, was Jesus für die Menschen getan hat, gibt uns das Kraft, uns selber ebenso einzusetzen für unsere Mitmenschen. Auf diese Weise wird Jesus wiederum "lebendig" unter uns und sein Wort geht in Erfüllung: «Wenn zwei oder drei in meinem Namen beisammen sind, dann bin ich mitten unter ihnen».
Im Unterricht hören wir von Menschen, die Jesus begegnet sind, und wie sich ihr Leben durch diese Begegnung verändert hat. Damit blicken wir auch auf unser eigenes Leben und erkennen so die weitere Bedeutung des Abendmahls: Gott ist mit seinem Segen bei uns, begegnet uns in unserem Leben und verändert auch uns immer wieder.
Daneben beschäftigen wir uns mit der ganzen Passionsgeschichte, mit Jesu Tod und Auferstehung. Erst zaghaft erkannten die Jünger, dass mit dem Tod Jesu am Kreuz nicht alles vorbei war, sondern dass dies erst der Anfang eines völlig neuen Glaubens war: Der Tod ist besiegt! Die Liebe ist stärker!
Diese Botschaft wurde durch die Jünger und Apostel verkündet und im kleinasiatischen Raum verbreitet. Und immer mehr Menschen bekannten sich zu diesem neuen Glauben. Der Grundstein der christlichen Kirche war gelegt.
Durch das Abendmahl sind wir alle - auch du ganz persönlich - ein Teil dieser mittlerweilen weltweiten christlichen Gemeinschaft.